Im Winter kommen Erschöpfungen und Depressionen öfter vor als im Sommer, aber nur in wenigen Fällen handelt es sich um eine echte Winterdepression. Die Symptome einer Winterdepression (Seasonal Affective Disorder oder kurz: SAD) können schwere Auswirkungen haben und beeinträchtigen betroffene Menschen in ihrem täglichen Leben. Was aber ist eine Winterdepression, was kann man dagegen tun und wie man ihr vorbeugen? Dieser Beitrag soll eine Aufklärung liefern, die bei einer tiefen Depression im Winter helfen kann.
Was ist eine saisonal abhängige Depression?
Seasonal Affective Disorder oder auch SAD ist eine Depression, die vor allem in den kalten und dunkleren Herbst- und Wintertagen auftritt, wenn es natürliche Tageslicht knapp wird und die Temperaturen dazu beitragen, dass die Stimmung sinkt. Doch eine saisonal abhängige Depression ist mehr als eine Bedrückung aufgrund der grauen Tage am Ende des Kalenderjahres. In Deutschland sind 9 % der Bevölkerung von SAD betroffen. Zum Glück gibt es inzwischen viele Maßnahmen und Hilfsmittel, die helfen können, diesen Zustand zu überwinden und zu lernen, damit zu leben.
Was sind die Symptome einer Winterdepression?
Eine Winterdepression tritt im Normalfall im Herbst und im Winter auf und ist mit den typischen Symptomen einer Depression verbunden sowie einigen atypischen Symptomen.
Winterdepressionen zeichnen sich durch Erschöpfung, einen Mangel an Energie und eine besondere Müdigkeit aus. Oft ist die Konzentration geschwächt und sie können zu gereizten Zuständen führen.
Anstatt an Schlafstörungen zu leiden, verspüren Menschen, die davon betroffen sind, oft ein vermehrtes Schlafbedürfnis und in extremen Fällen sogar eine Schlafsucht (Hypersomnie). Während bei anderen Formen einer Depression oft Appetitverlust auftritt, kann eine saisonal bedingte Depression mit Heißhunger verbunden sein.
Therapie und Vorsorge:
Zwar ist der Umgang mit einer Winterdepression nicht einfach, doch es ist möglich, ihr vorzubeugen. Vor allem natürliches Licht wird zu Therapiezwecken eingesetzt. Tageslicht ist das beste Mittel gegen die Depression im Winter und es ist besonders wichtig, täglich so viel Zeit wie möglich draußen zu verbringen, wenn es noch hell ist. Auch bei schlechtem Wetter, zum Beispiel, wenn es sehr neblig ist, ist es hilfreich, ein paar Stunden (wenn möglich) im Freien bei Tageslicht zu verbringen.
Tageslichttherapie trotz Vollzeitarbeit?
Wenn man im Büro, im Home-Office oder einem Betrieb arbeitet, ist es oft nicht möglich, genügend Tageslicht zu bekommen, indem man nach draußen geht. Daher sind besondere Lichttherapien in den letzten Jahren zunehmend beliebt geworden, die natürliche Lichtverhältnisse widerspiegeln und das Licht bieten, das wir benötigen, um uns wohlzufühlen. Man kann für die richtigen Lichtverhältnisse zuhause sorgen mit einem Luxmeter, was die Stimmung erheblich heben kann. Es empfiehlt sich auch eine Therapielampe zuzulegen.
Laut der deutschen Depressionshilfe wird angenommen, dass Licht bei der Therapie mit speziellem Licht über das Auge (der Netzhaut und den Sehnerv) geleitet wird und so zu einer Verbesserung der Depression führt, da Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet werden. Bei besonders schwerer Depression sollte ein Arzt eine geeignete Therapiemethode verschreiben. Bei rechtzeitigem Einschreiten können die Symptome oft schneller reduziert werden und es ist möglich, die trüberen, kälteren Monate ohne Stimmungseinschränkungen zu überstehen.